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Redwood-Nationalpark, California




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In diesem gemäßigten Regenwald gedeihen die höchsten Bäume der Erde.

An der Küste Nordkaliforniens schützt der Redwood- Nationalpark, der drei kalifornische State Parks einschließt, die letzten Bestände eines regenwaldähnlichen Nadelwaldes aus gigantischen, archaischen Bäumen, den Redwoods oder Küstensequoien. Dereinst - vor ca. 200-58 Mio Jahren - waren Redwood-Wälder weltweit verbreitet. Am Ende des Paläozän, vor 58 Mio Jahren, änderte das Weltklima drastisch. Es wurde kälter und trockener, und die Redwood-Wälder verschwanden. Heute beschränkt sich der Wald weltweit auf einen schmalen Streifen entlang der Pazifikküste, von der Grenze Oregons bis unterhalb Monterey in Mittelkalifornien. Die Riesen mit den winzigen, entwicklungsgeschichtlich überholten Zapfen erreichen Höhen von über 100 m, wenn auch die wenigsten Parkbäume derart hoch sind; zahllose Superriesen wurden gefällt. Mit 112 m Höhe gilt ein vor einigen Jahren im Park entdeckter Redwood-Gigant als höchster Baum der Erde. Da sein Alter auf etwa 400 Jahre geschätzt wird, befindet er sich noch im Wachstum. Die ältesten Parkbäume dürften 2000 Jahre alt sein; sie weisen einen Stammdurchmesser von über 6 m auf. Die durch den Pazifik bedingte hohe Luftfeuchtigkeit, die vielen Niederschläge und die milden Winter, aber auch die ideale Bodenbeschaffenheit sind für das allgemein außerordentliche Größenwachstum der regionalen Pflanzen verantwortlich. Neben den Redwoods, die in den Tälern und unteren Regionen fast artenreine Wälder bilden, was auf einen reifen Wald hindeutet, findet man im Park vorwiegend 'modernen' Nadelwald mit vereinzelten Laubbäumen vor, die alle ebenfalls überdurchschnittlich groß werden. Den Waldboden bedecken Farne, Moose, Flechten und Pilze sowie Azaleen- und Rhododendronsträucher, die im frühen Frühling blühen. Zum Park gehört eine 50 km lange Steilküste mit einigen Sandstränden. Zahlreiche Wanderwege und Lehrpfade erschließen dem Besucher Schönheit und Eigenart dieses Nationalparks.

Geschichte

Während Jahrtausenden bewohnten asienstämmige Ur-Amerikaner die Redwood-Wälder Kaliforniens. Als die ersten europäischen Einwanderer um die Mitte des 19. Jahrhunderts mit der ansäßigen Bevölkerung in Kontakt kamen, lebten in und um die Parkregion drei sprachlich nicht miteinander verwandte halbnomade Stämme, die Yurok, die Tolowa und die Chilula. Sie ernährten sich vom Fischfang, der Jagd und von Wildpflanzen. Zum Bau ihrer Unterstände und der langen Kanus, mit denen sie die Flüsse befuhren, verwendeten sie das harte, witterungsbeständige Redwood-Holz.
Die ersten Weißen, die sich im heutigen Parkgebiet aufhielten, waren Biberfelljäger, die 1828 unter der Führung des Fallenstellers, Pelzhändlers und praktizierenden Methodisten Jedediah Strong Smith zu Fuß den Kontinent überquert hatten, auf der Suche nach neuen Jagdgründen (die sie reichlich fanden und nutzten).
Der große Einwandererstrom nach Nordkalifornien setzte ein, nachdem 1848 in der Gegend des heutigen Yosemite-Nationalparks in der Sierra Nevada Gold gefunden worden war. 1850 wurde auch an der Gold Bluffs Beach im heutigen Redwood-Nationalpark Gold gefunden. Ein Goldwaschunternehmen verpflichtete zahlreiche Goldsucher und ließ den ganzen Strand umackern. Die Versorgungsstadt Crescent City entstand. Gleichzeitig begannen Holzfirmen mit dem systematischen Fällen der Redwood-Giganten. Die ansässigen Indianer wurden aus der Küstenregion ins gebirgige Hinterland verdrängt, und als die Goldsucher auch dorthin vordrangen, 1855 in die Klamath River Indian Reservation abgeschoben. Die Goldsucher verließen nach einigen Jahren die, wie sich herausstellte, erzmäßig wenig ergiebige Gegend. Die Holzindustrie blieb und intensivierte ihre Tätigkeit. Bereits 1852 hatten Waldschützer erstmals vor dem zerstörerischen Kahlschlag der unersetzlichen Redwood-Wälder gewarnt und staatliche Maßnahmen gefordert. Etwas über 100 Jahre später, 1965, waren von den ursprünglich 8000 km2 Redwood-Wald etwa 85%, nämlich 6800 km2, abgeholzt.
Von den verbliebenen 1200 km2 wurden 1968 430 km2 unter nationalen Schutz gestellt. Das Waldgelände um den Park herum wird weiterhin abgeholzt. Redwood-Holz ist ein beliebtes und sehr wertvolles, weil witterungsbeständiges Baumaterial. Vor der Schaffung des Nationalparks hatten drei kalifornische State Parks, der Prairie Creek Redwoods, der Del Norte Coast Redwoods und der Jedediah Smith Redwoods State Park.

Geologie

Das Küstengebirge, in welchem der Redwood-Nationalpark liegt, besteht überwiegend aus 70 bis 140 Mio Jahre altem Ablagerungsgestein, hauptsächlich Meeres-, aber auch Flußablagerungen. Die Hebung und Faltung der Sedimentdecke begann vor rund 65 Mio Jahren und dauert noch immer an. Die Gebirgsbildung ist die Folge plattentektonischer Vorgänge, insbesondere Subduktion und Kollision. Die nordamerikanische Platte wandert seit etwa 180 Mio Jahren, d.h. seit der Öffnung des Nordatlantiks, mit - gegenwärtig - einer Geschwindigkeit von rund 5 cm pro Jahr in Richtung Nordwesten (bis vor rund 40 Mio Jahren in Richtung Westen). Die Pazifikplatte, bzw. die kleine Juan-de-Fuca-Platte, wird vom westlich im Pazifik verlaufenden Ostpazifischen Rücken her mit ähnlicher Geschwindigkeit ostwärts geschoben. Vor der Kontinentalscholle taucht die Juan-de-Fuca-Platte ab und wird in die Tiefe unter den Kontinent geschoben, wo sie aufgeschmolzen wird. Auf dem Kontinent, einige hundert Kilometer östlich der Subduktionszone, bewirkte und bewirkt die Aufschmelzung der Ozeanplatte Vulkanismus (siehe auch 'Geologie' Crater Lake NP). Die obersten Sedimentschichten der Juan-de-Fuca-Gorda-Platte werden an der Kontinentalscholle gestaucht, gehoben und zum Küstengebirge deformiert (Kollision). Stellenweise drang flüssiges Magma in die sich deformierenden Sedimentschichten vor und erstarrte (unterirdisch) zu Granit oder metamorphisierte das Deckengestein.
Das weiche Ablagerungsgestein ist stark verwitterungsanfällig, und man nimmt an, daß das Gebirge, obwohl noch immer im entstehen begriffen, nie wesentlich höher war als heute. Die höchsten Erhebungen im Park betragen 400 bis 500 m. Zum Meer hin fallen die Gebirgsrücken steil ab. 

Tierwelt

Die dichtesten Redwood-Waldregionen sind tierarm. Die insektenfreien Bäume mit ihren kleinen Zapfen, deren Samen nur sehr geringen Nahrungsvorrat enthalten, sind für Säugetiere und Vögel gleichermaßen unattraktiv. Lediglich zwei Kleinvogelarten, eine auf die Westküste beschränkte Drosselart (Ixoreus naevius) und der Zaunkönig, leben, den Blicken der Besucher entzogen, in den Baumwipfeln. Der Waldboden andererseits bietet zu wenig Schutz und Nahrung für größere Bodenbewohner.
Nur wo andere Vegetation oder Gewässer den Wald der Giganten ablösen oder durchsetzen, sind Tiere anzutreffen, allen voran Streifen- und Baumhörnchen, Stinktiere, Waschbären, Stachelschweine sowie Bergbiber, eine altertümliche, auf den amerikanischen Nordwesten beschränkte, mit dem Biber nicht verwandte Tierart.

Roosevelt-Hirsch (elk), eine Unterart
der Wapiti-Hirsche

Zu den großen Säugern des Parkes zählen Roosevelt-Hirsche, Schwarzwedelhirsche, Schwarzbären, Flußotter, Luchse, ferner, im Meer, Seelöwen, Robben und Delphine sowie Grau- und Killerwale als Migranten. Neben den bereits genannten Vogelarten können im reinen Redwood-Wald gelegentlich Neuwelt-Sperlinge, namentlich Oregon Juncos, ferner Waldsänger und Spechte beobachtet werden. Im übrigen Parkgebiet sind verschiedene Wasser- und Strandvögel, Kalifornische Wachteln, Tyrannen, Schwalben, Kolibris und Schleiereulen heimisch. Erwähnt seien schließlich die verschiedenen Salamanderarten, Molche und Frösche der feuchten Waldzonen sowie die vielen Gezeitentiere, die man bei Ebbe in den Gezeitenbecken bewundern kann. Eine giftige Klapperschlangenart hat ihren Lebensraum in den warmen und trockenen Gebieten des Parkes. 

Pflanzenwelt

Die Redwoods oder Küstensequoien (Sequoia sempervirens) gehören zur Familie der Sumpfzypressen (Taxodiaceae), einer im Trias (245-210 Mio Jahre) verbreiteten Baumfamilie. Die Gattung der Küstensequoien taucht in der Jurazeit auf (210-144 Mio Jahre; ältestes Fossil: 175 Mio Jahre). In der unteren Kreide, vor 130 Mio Jahren, waren Küstensequoien weltweit - auch auf Grönland, Island und in der nördlichen Arktis (arcto-tertiäre Geoflora)- verbreitet. Das warm-feuchte Klima der Kreidezeit hatte die Entwicklung gigantischer Pflanzen aller Art begünstigt. Vor 58 Mio Jahren, im Eozän, veränderte sich das Weltklima. Es wurde kälter, und die Redwoodwälder schrumpften und verschwanden, zusammen mit zahllosen anderen, auch tierischen Giganten. Am Ende der Eiszeit, vor 10'000 Jahren, blieb eine einzige Art, Sequoia sempervirens, übrig. Den heutigen Entwicklungsstand erreichte Sequia sempervirens vor 10 bis 20 Mio Jahren. Die überaus erfolgreiche Baumart überlebt an der feuchten, niederschlagsreichen und milden (frostfreien) Pazifikküste Nordamerikas.
Die nächsten Verwandten der Küstensequoie sind der Mammutbaum der Sierra Nevada (Sequoiadendron giganteum) und der Ur-Mammutbaum Mittel-Chinas (Metasequoia).
Die Küstensequoie, die ein Alter von 2000 Jahren erreichen kann, wächst rasch und wird über 110 m hoch, wenn auch die wenigsten Bäume des Parkes derart hoch sind. Der Mammutbaum, wird weniger hoch, dafür umso dicker (siehe Sequoia NP). Die Langlebigkeit der Sequoien wird vor allem auf fehlenden Ungeziefer- und Pilzbefall der dicken Borken als Folge einer im Holz enthaltenen chemischen Substanz zurückgeführt.
Im niederschlagsreichen Talboden finden wir in der Regel reinen Redwood-Wald vor. Eine mögliche Erklärung für diese 'Artenreinheit' sind Waldbrände: In alten Beständen wurden drei und mehr große Brände pro Jahrhundert festgestellt, die schwächere Konkurrenten immer wieder ausschalteten. Bleiben diese Waldbrände aus, werden andere Baumarten sich ausbreiten und die Redwoods längerfristig verdrängen. Die Redwoods selber - sofern sie über das kritische Alter hinaus sind - widerstehen dem Feuer dank schützender Borke. Nach einem Brand vermehrten sich die Bäume sehr rasch durch Schößlinge aus eigens hierfür entwickelten 'Kröpfen' am Baumstamm und an den Wurzeln. Auch nach Verletzung anderer Art oder Entwurzelung ist der Fortbestand durch Schößlinge aus diesen Verdickungen gesichert. Die Fortpflanzung durch Samen gestaltet sich schwieriger. Die nur etwa 3 cm großen Zapfen enthalten feine Samenplättchen, die im Gegensatz zu den modernen Nadelbäumen nicht mit einem Nahrungsvorrat ausgestattet sind. Daher hat nur ein zeitliches Zusammentreffen aller für den Keimungsprozeß notwendigen Voraussetzungen Aussicht auf Erfolg.
Das Holz der Küstensequoie ist hart und beständig und deshalb als Nutzholz sehr gefragt. Der Kern ist rotbraun, was dem Baum den englischen Namen Redwood (Rotholz) eingetragen hat. Da das (feuchte) Holz etwas unangenehm riecht, und auch, weil es witterungsbeständiger ist als andere Bauhölzer, wird Redwood-Holz überwiegend für Außenarbeiten verwendet.
Umgestürzte Bäume in allen Vermoderungsstadien, dicke, weiche Mooskissen, Riesenfarne, Pilze, Rhododendron- und Azaleensträucher, Jungholz, Sauerklee und viele andere feuchtigkeitsliebende Pflanzen bedeckten den 'nach Waldboden' riechenden Waldboden. An den Hängen und in höheren Lagen werden die Küstensequoien weitgehend von Douglastannen, Sitkafichten, Scheinzypressen und Eichen abgelöst. An der windgepeitschten, feuchtkalten, oft nebelverhangenen Pazifikküste weicht der Wald einer kargen, steinigen Gestrüpplandschaft. 

Aktivitäten

WANDERN Über 200 km Wanderwege durch Wald, entlang von Flüssen und entlang der Meeresküste stehen den Besuchern zur Verfügung. Für ausgedehnte Wanderungen besonders in Küstennähe wird die Mitnahme eines Regenschutzes und wärmender Kleidung empfohlen. Das Buch 'Exploring Redwood National Park' von Robert J. Dolezal beschreibt die vielen Aspekte des Parkes sowie 20 Wanderrouten unterschiedlicher Länge.
BOOTFAHREN Drei Flüsse des Parkes eignen sich gut für Kanu-, Kajak- oder Schlauchbootfahrten. Die einfachste Route (Klasse I), in ruhigem Wasser und ohne Stromschnellen, bildet ein 14 km langer Abschnitt auf dem Smith River. Auf dem Klamath River ist ein 60 km langes, ebenfalls leichtes Teilstück (Klasse II), welches einige kleine Stromschnellen aufweist, befahrbar. Die Begehung der mittel- bis sehr schweren (Klasse III-V), 45 km langen Strecke auf dem Redwood Creek wird nur sehr erfahrenen und körperlich trainierten Bootsfahrern empfohlen; die gefährlichsten Stellen können über Tragpassagen (portage) umgangen werden, dabei muß mit drei- bis fünfstündigen Umwegen gerechnet werden.
ANGELN Viele Parkbesucher kommen ausschließlich zum Angeln hierher, da die Angelmöglichkeiten fast während des ganzen Jahres gut sind. Auf mehrere Forellenarten wird das ganze Jahr geangelt. Alljährlich im Frühjahr und vor allem im Herbst, wenn die Lachse zu ihren Laichplätzen flußaufwärts ziehen, strömen die Angler zu Hunderten in den Park. Sowohl in den State Parks als auch im Nationalpark wird eine Lizenz des Staates Kalifornien verlangt. Beste Orte zum Angeln sind die Flußmündungen, die Lagunen und die küstennahen Meeresregionen.
VERANSTALTUNGEN Das Angebot an Veranstaltungen für Erwachsene und Kinder, von Parkrangern geleitet, ist groß und vielfältig. Von Frühjahr bis Herbst kann täglich an kurzen Lehrwanderungen durch den Redwood-Wald oder entlang der Küste, an Vogelbeobachtungskursen, an auf dem Smith River durchgeführten Lehrgängen für Boot- und Wildwasserfahren teilgenommen werden. Abends halten Ranger in den Amphitheatern der Campingplätze beim Schein eines Lagerfeuers Lichtbildervorträge und leiten Diskussionen. Auf Wunsch wird anschließend unter der kundigen Leitung des Rangers der Sternenhimmel studiert. 

Sehenswertes
(Zahlen siehe Karte)

Das Parkgelände gliedert sich in 5 Teile (Areas). Im Norden befindet sich die Hiouchi Area mit dem Jedediah Smith Redwoods State Park. Die Howland Hill Road , eine schmale, unbefestigte Straße, führt durch dichten, unberührten Regenwald. Über eine kurze Seitenstraße gelangt man zur Stout Grove , einer Gruppe (grove) sehr großgewachsener Küstensequoien, die zu den höchsten Sequoien überhaupt zählen. In der Crescent City Area befinden sich die Crescent Beach , der Crescent Beach Overlook (Aussichtspunkt) und der Del Norte Coast Redwood State Park, von dessen mitten im Redwood-Regenwald gelegenen Mill Creek-Campingplatz aus mehrere kurze, lohnende Wege durch den Wald führen.
In der Klamath Area kann im Lagoon Creek gewandert und geangelt werden. Die Requa Road führt zu einem erhöhten Aussichtspunkt. Der Coastal Drive , eine schmale, teilweise unbefestigte Küstenstraße, führt der Pazifikküste entlang.
Zur Prairie Creek Area gehört der Prairie Creek Redwoods State Park mit der Gold Bluffs Beach , einem 12 km langen Sandstrand. Von der Gold Bluffs Beach aus kann das Fern Canyon , ein kleines, schattiges Canyon, dessen senkrechte Wände vollständig mit Farnen überwachsen sind, durchwatet werden.
Im südlichsten Teil des Parkes, in der Orick Area, steht der höchste Baum der Welt (112 m). Die Bald Hills Road führt hinauf zum Shuttle Bus Terminal, wo vom eigenen Fahrzeug auf einen Kleinbus des Parkes umgestiegen werden kann. Der Bus, der zwischen Frühjahr und Herbst regelmäßig verkehrt, bringt die Passagiere zu einem erhöhten Ort, von dem aus in einiger Entfernung der welthöchste Baum bewundert oder über einen kurzen, jedoch steilen Fußweg erreicht werden kann. Wer sicher gehen will, reserviert für die Busfahrt, die kostenlos ist, bei der Orick Information Station im voraus einen Platz. Auf dem Weg zum Busparkplatz befindet sich die sehr sehens- und erlebenswerte Lady Bird Johnson Grove , die eine größere, lockere Gruppe stattlicher Sequoien umfaßt. Die Grove strahlt eine andächtige Ruhe aus.

Tierbeobachtung
(Zahlen siehe Karte)

Im Park leben räumlich nahe beieinander und trotzdem praktisch unabhängig voneinander zwei Roosevelt-Hirschherden; ein dichter, undurchdringlicher Wald bildet die natürliche Barriere, die die Vermischung der beiden Herden seit Jahrzehnten verhindert. Die eine Herde hält sich in der Prairie Creek-Region auf; auf der Wiese beim gleichnamigen Campingplatz sind fast immer einige Hirsche zu sehen. Der Lebensraum der zweiten Herde ist die Gold Bluffs Beach . Von der Beach aus können gelegentlich große Meeressäuger wie Seelöwen, Robben, Delphine, Killer- und Grauwale beobachtet werden. Der Crescent Bay Overlook , ein Aussichtspunkt an der Parkhauptstraße, ist ebenfalls für Grauwalbeobachtungen bekannt.
In der Umgebung des Mill Creek-Campingplatzes leben Schwarzwedelhirsche und Bergbiber (Aplodontia); letztere sind entwicklungsgeschichtlich alte, murmeltiergroße, auf die westlichen USA und British Columbia (Kanada) beschränkte primitive Nager und letzter und einziger Vertreter seiner Familie. Ein lebendes Fossil. Bergbiber sind mit dem Biber nicht verwandt.
Die Freshwater Lagoon an der Hauptstraße südwestlich von Orick ist Sammelplatz der Pelikane. Flußotter halten sich gerne in den Flußmündungen ins Meer auf. Waschbären sind regelmäßige nächtliche Besucher der Campingplätze. Gute Beobachter können auf dem feuchten Waldboden leicht den einen oder anderen der schön gezeichneten farbigen Salamander oder Frösche ausmachen.

Camping

Jeder der drei im Park eingeschlossenen State Parks verfügt über einen großen Campingplatz. Der Campingplatz des Jedediah Smith Redwoods SP hat 108, derjenige des Del Norte Coast Redwoods SP 145 und derjenige des Prairie Creek Redwoods SP 100 Einheiten; von letzerem entfallen 25 Einheiten auf den mit Wohnfahrzeugen beschränkt zugänglichen primitiven Camping- und Zeltplatz an der Gold Bluffs Beach. 

Hotels / Essen

Innerhalb der Parkgrenzen sind weder Unterkunfts- noch Verpflegungsmöglichkeiten gegeben. In den Ortschaften Crescent City, Klamath und Orick befinden sich Hotels bzw. Motels, Restaurants und Lebensmittelgeschäfte. 

Anreise

Medford (Oregon) liegt 170 km nordöstlich, San Francisco (Kalifornien) 530 km südlich des Parkes. Beide Städte verfügen über planmäßige Flugverbindungen und Autovermietungen. Die Ortschaft Crescent City (Kalifornien), 5 km nordwestlich des Parkes, wird regelmäßig von kleinen Passagierflugzeugen angeflogen. Personenautos können hier ebenfalls gemietet werden. Auf der US 101, die durch den Nationalpark führt, verkehren mehrmals täglich in beiden Richtungen öffentliche Busse. 

Klima / Reisezeit

Das Wetter an der Pazifikküste ist im Sommer kühl, mit häufigem Nebel oder Nieselregen, im Winter mild, mit großen Niederschlagsmengen. Frühjahr und Herbst, mit in der Regel klaren, kühlen Tagen, sind an der Küste die angenehmsten Jahreszeiten. Im Hinterland sind die Sommer deutlich wärmer und trockener, die Winter härter. Ein Regenschutz kann immer von Diensten sein. Hauptbesucherzeit ist Juni bis September. Angler bevölkern auch im Winter den Park. 

Anschrift / Info

Das ganzjährig besetzte Hauptquartier mit Besucherzentrum befindet sich außerhalb des Nationalparks in der Ortschaft Crescent City an der Ecke 2nd und K Street. Das Informationsbüro in der nördlichen Hiouchi Area ist von Mai bis September offen. Zwei weitere Informationsbüros stehen beim Prairie Creek-Campingplatz und in der Ortschaft Orick zur Verfügung

Redwood National and State Parks
1111 Second Street
Crescent City, California 95531

Links

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