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Grand Canyon-Nationalpark, Arizona




Vergr��erung (90kB)

Blick in den 1600 m tiefen und zwischen 6 und 30 km breiten Grand Canyon.

Der Grand Canyon- Nationalpark im w�stenhaften Nordwesten Arizonas z�hlt zweifellos zu den beliebtesten Reisezielen in Nordamerika. Erfahrungsgem�� �bertrifft die Wirklichkeit die Vorstellung, mit denen der Besucher in diesen Park reist, bei weitem. Der Canyon ist zwischen 6 und 30 km breit, 1600 m tief und innerhalb des Parkes 160 km lang. Er ist das Meisterwerk des Colorado River, der sich im Laufe der Jahrmillionen durch die roten, gelben, grauen, braunen, gr�nen und schwarzen Schiefer-, Granit-, Kalk- und Sandsteinschichten hindurchgearbeitet hat. Je nach Lichteinfall kann sich die F�rbung dieser Gesteinsschichten innert Minuten ver�ndern. Die meisten Besucher verfolgen dieses Spektakel vom Canyonrand (Rim), haupts�chlich vom S�drand (South Rim) aus. Eine Stra�e f�hrt hier mehrere Kilometer weit dem Rand entlang und gibt an einigen Stellen den Blick auf den Colorado River frei; die Stra�e ist f�r den Privatverkehr gesperrt; es stehen Parkbusse im Einsatz. Der etwas umst�ndlicher erreichbare und touristisch weniger erschlossene Canyon-Nordrand (North Rim) wird von Kennern beider Rims seiner ruhigen Abgeschiedenheit und im Herbst seiner leuchtendgelb verf�rbten Pappelw�lder wegen dem betriebsamen S�drand vorgezogen. Vom South Rim f�hrt ein Fu�weg zum Colorado hinunter. Auf dem Weg sind auch Maultiere im Einsatz, die einem das Laufen abnehmen. Besonders beliebt sind die erlebnisreichen mehrt�gigen Schlauchbootfahrten auf dem Colorado.

Geschichte

In den H�hlen des Canyons fand man mehrere tausend Jahre alte Gegenst�nde und Felsmalereien archaischer Indianer. Man nimmt an, da� diese Menschen im Canyon jagten, Salz gewannen und sich zu religi�sen Riten dorthin zur�ckzogen. Die Havasupai, die noch heute im Canyon leben, flohen im 12. Jahrhundert vor feindlichen Plateau-Indianern in eines der zahlreichen Seitent�ler des riesigen Canyons.
1540 erreichten die ersten Wei�em, spanische Entdecker und Abenteurer, den S�drand. Die Begeisterung �ber die Entdeckung hielt sich in Grenzen, stellte der Canyon doch ein �berwindbares Hindernis auf dem Weg in den verhei�ungsvollen Westen dar. Es dauerte denn auch 236 Jahre, ehe erneut ein Wei�er, der spanische Franziskanerpater Francisco Garces, am Rande des Grand Canyon stand. Erst die Flu�expedition des kriegsversehrten ehemaligen Majors und Lehrers John Wesley Powell von 1869 und 1871 haben den Grand Canyon, benannt nach dem ihn durchflie�enden Grand River, der 1921, sehr zum �rger der Arizoner in Colorado River umbenannt wurde, in das Bewu�tsein der Amerikaner gebracht. Die ersten, die sich des Gebietes bem�chtigten, waren Erzsch�rfer. Als sich der Nationalparksevice 1908 am South Rim zu installieren begann, waren die Canyonw�nde voller Minensch�chte und Saumpfade, und es bestanden �ber 300 verbriefte Abbaurechte f�r Kupfer, Asbest, Blei und anderes. Im Schlepptau der Erzsch�rfer waren bereits im letzten Viertel des vorigen Jahrhunderts die ersten Touristen an den Canyon-S�drand gekommen, denen die Miner Wegz�lle abverlangten.
1880 entstanden am S�drand die ersten Touristenunterk�nfte und nach und nach das Grand Canyon Village. Um die Jahrhundertwende bekundeten Elektrizit�tsgesellschaften ihr Interesse am Grand Canyon und an der Wasserkraft des Grand Rivers. Der Bau einer Staumauer am Canyonausgang konnte jedoch verhindert werden. Der Grand Canyon wurde 1919 zum Nationalpark erkl�rt. Die Erschlie�ung des abgelegeneren Canyon-Nordrandes erfolgte in den 1920er Jahren.�

Geologie

Little Colorado Canyon.

Gesteinsgeschichtlich ist der Grand Canyon rund 2 Mia, entstehungsgeschichtlich lediglich etwa 17 Mio Jahre alt. Der unterste Teil des Canyons, die sogenannte Inner Gorge, setzt sich aus 2 Mia Jahre altem metamorphosiertem, von rosaroten Granitadern durchsetztem Schiefer, �berresten eines 1,2 Mia Jahre alten Kalkalgenriffs, rotem Schiefer und hartem, klippenbildenden Quarzsandstein zusammen, die vor etwa 700 Mio Jahren zum letzten Mal zum Gebirge gefaltet und schlie�lich zur Ebene abgetragen worden sind. Brauner Sandstein bildet den Rand der Gorge. Er wird �berdeckt von einer etwa 120m hohen gr�nen, 500 Mio Jahre alten Schieferschicht, welche reich ist an versteinerten Trilobiten (Dreilappenkrebsen). Es folgt eine por�se Kalkschicht, aus der in gro�en F�llen gespeichertes Regenwasser in den Canyon st�rzt.
Die auff�lligste Gesteinsschicht ist die durchschnittlich 200m hohe rote Kalksteinschicht in der Mitte der Canyonwand. Die klippenbildende, teilweise �berh�ngende Schicht ist vor 325 Mio Jahren entstanden und besteht aus den Kalkskeletten von Meeresorganismen. Die Rotf�rbung des grauen Kalksteins stammt von Eisenoxyden aus der dar�berliegenden Gesteinsschicht. Diese besteht aus einer tiefroten, an fossilen Pflanzen- und Tierabdr�cken reichen Schieferschicht und einer ebenfalls fossilienreichen, hellgrauen Sandsteinschicht. Letztere enth�lt Abdr�cke und Schleifspuren primitiver Reptilien, Skorpione, Insekten und W�rmer. Der rote und gelbe Sandstein mit der Kalksteinmittelschicht und der harte, klippenbildende, 100m dicke, 230 Mio Jahre alte sogenannte Kaibab-Kalkstein bilden den obersten Canyonrand. Zweifellos vorhanden gewesene j�ngere Ablagerungsschichten sind im Parkgebiet vollst�ndig abgetragen worden.
Der Canyon begann sich vor etwa 17 Mio Jahren im Zusammenhang mit der Entstehung des Coloradoplateaus, zu welchem er geh�rt, zu bilden. Die Sedimentschicht wurde mit einer leichten Neigung nach S�dwesten hin langsam um �ber 2000m angehoben. Die Hebung veranla�te den bis anhin nach S�dosten entw�ssernden archaischen Colorado River, seinen Lauf zu �nderen und Richtung S�dwesten zu flie�en. Gleichzeitig wurde das Gef�lle des Flusses und damit dessen Abtragungskapazit�t erh�ht, so da� die Entstehung des Canyons in verh�ltnism��ig kurzer Zeit erfolgte. Noch heute ist das Gef�lle des Colorado Rivers relativ gro�. Der H�henunterschied zwischen dem S�drand (2100m �.M.) veranschaulicht die leichte Neigung des Kaibab Plateaus.

Tierwelt

Die Tierwelt des Grand Canyon ist abgestimmt auf die sehr unterschiedlichen Klimazonen. An S�ugetieren wurden bisher 67 Arten festgestellt. Die h�ufigsten sind Maultierhirsche, W�stendickhornschafe, Kojoten, F�chse, Waschb�ren, Stinktiere, verschiedene Erd- und Baumh�rnchen- und 11 verschiedene Fledermausarten. Wildesel, Burros genannt, sind Fremdtiere, die die Erzsucher als Lasttiere mitgebracht und am Ende des Sch�rfbooms hier zur�ckgelassen haben. Durch ihre starke Vermehrung bedrohen sie den Lebensraum der selten gewordenen W�stendickhornschafe.
Der Park ist reich an kleinen V�gel wie Kolibris, Zaunk�nigen, Meisen, S�ngern und Walds�ngern, Tyrannen und Bauml�ufern. Verbreitet sind verschiedene H�herarten, Spechte, Raben, Schwalben und die orangebr�stige Wanderdrossel. Von den Greifv�geln seien der Rotschwanzbussard und der Buntfalke erw�hnt. Regelm��ige Sommerbewohner sind ferner Truthahngeier.

Pflanzenwelt

Herbstlicher Laubwald, Kaibab Plateau

Der niederschlagsreichere, 2500 m hoch gelegene Nordrand ist stark bewaldet. Die dominierenden B�ume sind Douglastannen, Amerikanische Wei�tannen und blaue Stechfichten. Gr��ere Zitterpappelbest�nde unterbrechen den dunklen Nadelwald. Die frische, leuchtend gelbe Herbstf�rbung der Pappeln zieht allj�hrlich Besucher an. Der Nadelwaldboden ist kaum bewachsen; bei den Pappeln ist der Boden grasbedeckt. An den sanfteren Abh�ngen und auf den Terrassen unterhalb des Canyon-Randes wachsen vereinzelt Geb�sche.
Der niederschlags�rmere, 300 m niedrigere S�drand weist halbw�stenhafte Vegetation auf, mit sp�rlichem Bestand zwergw�chsiger Mexikanischer Steinkiefern und Utah-Wacholdern. In den w�stenhaften tieferen Lagen des Canyons gedeihen Kakteen, Yuccas, Agaven und andere W�stenpflanzen, wie sie etwa im mexikanischen Hochland anzutreffen sind. Die Wasserl�ufe s�umen Baumwollpappeln und Geb�sche.

Aktivit�ten

WANDERN Die weitaus am h�ufigsten begangene Wanderroute ist der 15 km lange Bright Angel Trail, der vom S�drim zum Colorado River hinunterf�hrt. F�r den Abstieg werden etwa 3 Stunden, f�r den Aufstieg 4-5 Stunden ben�tigt, je nach Temperatur. Wer im Canyon �bernachten m�chte, sollte w�hrend der Hauptsaison fr�hzeitig die Cabin- oder Zeltplatzreservation vornehmen. Das Backcountry Reservation Office, Grand Canyon National Park, Arizona 86023, nimmt Reservationen entgegen und informiert �ber Wander- und �bernachtungsm�glichkeiten. F�r unz�hlige weitere mehrt�gige Wanderrouten sind f�r �bernachtungen auf Zeltpl�tzen entlang den Wegen ebenfalls Reservationen erforderlich. Eine Reihe kurzer, maximal eint�giger Wanderstrecken und insbesondere die Pfade entlang dem Rim sind lohnend.
REITEN Von Mai bis Oktober k�nnen Besucher vom Nordrim wie vom S�drim aus t�glich an Maultierritten teilnehmen. Es werden halbt�gige, begleitete Touren entlang dem Rim und 1- bis 2t�gige Touren ins Innere des Canyons unternommen. Reservation kann f�r Touren vom S�drand aus bei Harvey Company, Grand Canyon, Arizona 86023, f�r Touren vom Nordrand aus bei Jack Church, North Rim Rural Road, Fredonia Arizona 86022, vorgenommen werden.
BOOTFAHREN Die abenteuerlichste und wohl eindr�cklichste Art, das Grand Canyon zu erleben, ist eine 9- bis 14-t�gige Wildwasserfahrt auf dem Colorado River im gecharterten Schlauchboot. Dutzende gro�er Stromschnellen von hohem Schwierigkeitsgrad werden hier professionell bew�ltigt. Mehrere konzessionierte Unternehmen f�hren Fahrten mit Gruppen von 10 bis 20 Personen durch. Die Vorschriften f�r Bootsausr�stung und Qualifikation des Bootspersonals sind sehr streng, und deren Einhaltung wird vom Parkpersonal �berpr�ft. Reservation Wochen oder gar Monate im voraus wird empfohlen. Informationen erteilt der Park-Superintendent (siehe 'Anschrift'). Die Schlauchbootfahrten beginnen bei Lees Ferry in der N�he des Glen Canyon-Staudamms und enden nach einer Flu�strecke von 440 km bei Pierce Ferry am oberen Lake Mead.
VERANSTALTUNGEN Im Sommer kann t�glich an von Rangern geleiteten und kommentierten Wanderungen teilgenommen werden.Gegenstand der Erl�uterungen sind die Entstehung des Canyons, die Parkgeschichte sowie Fauna und Flora. Im Shrine of Ages beim South Rim-Besucherzentrum halten Parkranger abends Lichtbildervortr�ge.�

Sehenswertes
(Zahlen siehe Karte)

Die Hauptsehensw�rdigkeit des Parks ist das imposante Canyon des Colorado River, der bis 1921 offiziell 'Grand' River hie�. Zu den wichtigsten Aussichtspunkten am South Rim geh�ren der Pima , der Hopi , der Yavapai , der Yaki , der Grandview und der Desert View Point , letzterer mit Aussichtsturm. Sie liegen alle an der Rim-Stra�e. Von Mai bis September ist der westliche Teil des South Rim f�r jeglichen Privatverkehr gesperrt. Kostenlose Kleinbusse (canyon shuttle) f�hren in dieser Zeit Besucher vom Grand Canyon Village bis zum Hermit's Rest am westlichen Ende der Stra�e. Dem Rim entlang f�hren lohnende Wanderwege.
Ein besonderes Erlebnis ist der Besuch der Havaspuai Indian Reservation , eine Parkenklave im s�dwestlichen Parkteil. Von der US 66 zweigt 11 km �stlich von Peach Spring eine unbesfestigte Stra�e nach Norden zum Hualapai Hilltop ab, von wo aus ein 13 km langer Fu�weg, der auch auf dem Maultier zur�ckgelegt werden kann, zur Indianersiedlung hinunterf�hrt. �bernachtungsm�glichkeiten (mit oder ohne eigenem Zelt) sind vorhanden; Lebensmittel sind nur beschr�nkt erh�ltlich. Reservation wird empfohlen.
Der st�rker bewaldete und 300 m h�her gelegene North Rim-Parkteil ist von Oktober bis Mai geschlossen. Die Parkstra�e f�hrt zu den wichtigsten Aussichtspunkten, dem Bright Angel Point , dem Point Imperial und dem Cape Royal .

Tierbeobachtung
(Zahlen siehe Karte)

In der Umgebung einiger Aussichtspunkte und auf den Campingpl�tzen des Parks leben Erd- und Baumh�rnchen, die h�ufig die N�he der Menschen aufsuchen und auf Verpflegung hoffen. Vom Rim aus k�nnen am ehesten V�gel beobachtet werden, vor allem dort, wo das Rim dicht bewaldet ist. Mit Ferngl�sern k�nnen in Flu�n�he an nicht allzu steilen, leicht bewachsenen Stellen vereinzelt Huftiere ausgemacht werden. Gelegentlich macht ein Stinktier oder Waschb�r einen n�chtliche Rundgang durch den Campingplatz.

Camping

Am Nordrim befindet sich ein Campingplatz mit 82 Einheiten, der von etwa Mitte Mai bis Mitte Oktober offen ist. Der Desert View-Campingplatz am S�drim, beim Osteingang zum Park, ist ebenfalls von etwa Mitte Mai bis Mitte Oktober zug�nglich; er verf�gt �ber 50 Einheiten. Ganzj�hrig offen ist der (private) Trailer Village CG, mit 84 Einheiten. Der Mather CG, mit 320 Einheiten, ist von Mitte M�rz bis Mitte Dezember offen; von Mitte Mai bis Mitte September ist Reservation erforderlich. Die kleinen Backcountry-Zeltpl�tze entlang den Wanderwegen k�nnen nur auf Reservation hin benutzt werden; Backcountry Reservations Office, Grand Canyon National Park, P.O.Box 129, Grand Canyon, AZ 86023, USA.�

Hotels / Essen

Auf beiden Seiten des Canyons befinden sich Hotels, Restaurants und kleine Lebensmittell�den. F�r �bernachtungen in Hotels wird Reservation empfohlen. W�hrend der Wintermonate sind lediglich im Grand Canyon Village Unterkunft und Verpflegung erh�ltlich.�

Anreise

Flagstaff (Arizona) liegt 130 km s�dlich des South Rim und 340 km s�dlich des North Rim. Las Vegas (Nevada) ist vom S�d- und vom Nordrim je etwa 450 km entfernt. Beide St�dte verf�gen �ber planm��igen Flugverkehr und Autovermietungen. Der Grand Canyon-Flughafen auf dem S�drim. wenige Kilometer s�dlich des Parkeingangs, wird regelm��ig von kleinen Personenflugzeugen angeflogen. F�r Canyon-Rundfl�ge k�nnen hier Flugzeuge gechartert werden. Busunternehmen f�hren von Flagstaff aus regelm��ig Tagesausfl�ge zum Canyon-S�drand durch.�

Klima / Reisezeit

Auf dem Rim ist es im Sommer hei� und trocken, mit gelegentlichen abendlichen Gewitterregen; die Winter sind kalt, mit leichteren Schneef�llen. Im Inneren des Canyons steigt im Sommer die Temperatur auf �ber 40�C an und liegt oft 10�C �ber der Temperatur am Rim. Die j�hrlichen Niederschl�ge betragen im Canyoninnern weniger als 25 cm, am S�drand etwa 40 cm und am Nordrand 65 cm. Sehr reizvoll und ruhig pr�sentiert sich das verschneite Canyon. Schnee kann auf beiden Rims bereits im Oktober fallen.�

Anschrift / Info

Im Grand Canyon Village am S�drand befindet sich ein Besucherzentrum, welches ganzj�hrig ge�ffnet ist. Das Museum beim Javapai Point zeigt eine geologische Ausstellung. Die Rangerstation am Nordrand n�rdlich des Bright Angel Point ist von etwa Mitte Mai bis Mitte Oktober offen.

Grand Canyon National Park
P.O. Box 129
Grand Canyon, Arizona 86023
USA

Links

Grand Canyon-NP Offizielle Home Page des Nationalparks
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