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Grand Canyon-Nationalpark, Arizona |
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Geschichte |
In den H�hlen des Canyons fand man mehrere tausend Jahre alte Gegenst�nde
und Felsmalereien archaischer Indianer. Man nimmt an, da� diese Menschen im Canyon jagten, Salz gewannen
und sich zu religi�sen Riten dorthin zur�ckzogen. Die Havasupai, die noch heute im Canyon leben, flohen
im 12. Jahrhundert vor feindlichen Plateau-Indianern in eines der zahlreichen Seitent�ler des riesigen Canyons. 1540 erreichten die ersten Wei�em, spanische Entdecker und Abenteurer, den S�drand. Die Begeisterung �ber die Entdeckung hielt sich in Grenzen, stellte der Canyon doch ein �berwindbares Hindernis auf dem Weg in den verhei�ungsvollen Westen dar. Es dauerte denn auch 236 Jahre, ehe erneut ein Wei�er, der spanische Franziskanerpater Francisco Garces, am Rande des Grand Canyon stand. Erst die Flu�expedition des kriegsversehrten ehemaligen Majors und Lehrers John Wesley Powell von 1869 und 1871 haben den Grand Canyon, benannt nach dem ihn durchflie�enden Grand River, der 1921, sehr zum �rger der Arizoner in Colorado River umbenannt wurde, in das Bewu�tsein der Amerikaner gebracht. Die ersten, die sich des Gebietes bem�chtigten, waren Erzsch�rfer. Als sich der Nationalparksevice 1908 am South Rim zu installieren begann, waren die Canyonw�nde voller Minensch�chte und Saumpfade, und es bestanden �ber 300 verbriefte Abbaurechte f�r Kupfer, Asbest, Blei und anderes. Im Schlepptau der Erzsch�rfer waren bereits im letzten Viertel des vorigen Jahrhunderts die ersten Touristen an den Canyon-S�drand gekommen, denen die Miner Wegz�lle abverlangten. 1880 entstanden am S�drand die ersten Touristenunterk�nfte und nach und nach das Grand Canyon Village. Um die Jahrhundertwende bekundeten Elektrizit�tsgesellschaften ihr Interesse am Grand Canyon und an der Wasserkraft des Grand Rivers. Der Bau einer Staumauer am Canyonausgang konnte jedoch verhindert werden. Der Grand Canyon wurde 1919 zum Nationalpark erkl�rt. Die Erschlie�ung des abgelegeneren Canyon-Nordrandes erfolgte in den 1920er Jahren.� |
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Geologie |
Die auff�lligste Gesteinsschicht ist die durchschnittlich 200m hohe rote Kalksteinschicht in der Mitte der Canyonwand. Die klippenbildende, teilweise �berh�ngende Schicht ist vor 325 Mio Jahren entstanden und besteht aus den Kalkskeletten von Meeresorganismen. Die Rotf�rbung des grauen Kalksteins stammt von Eisenoxyden aus der dar�berliegenden Gesteinsschicht. Diese besteht aus einer tiefroten, an fossilen Pflanzen- und Tierabdr�cken reichen Schieferschicht und einer ebenfalls fossilienreichen, hellgrauen Sandsteinschicht. Letztere enth�lt Abdr�cke und Schleifspuren primitiver Reptilien, Skorpione, Insekten und W�rmer. Der rote und gelbe Sandstein mit der Kalksteinmittelschicht und der harte, klippenbildende, 100m dicke, 230 Mio Jahre alte sogenannte Kaibab-Kalkstein bilden den obersten Canyonrand. Zweifellos vorhanden gewesene j�ngere Ablagerungsschichten sind im Parkgebiet vollst�ndig abgetragen worden. Der Canyon begann sich vor etwa 17 Mio Jahren im Zusammenhang mit der Entstehung des Coloradoplateaus, zu welchem er geh�rt, zu bilden. Die Sedimentschicht wurde mit einer leichten Neigung nach S�dwesten hin langsam um �ber 2000m angehoben. Die Hebung veranla�te den bis anhin nach S�dosten entw�ssernden archaischen Colorado River, seinen Lauf zu �nderen und Richtung S�dwesten zu flie�en. Gleichzeitig wurde das Gef�lle des Flusses und damit dessen Abtragungskapazit�t erh�ht, so da� die Entstehung des Canyons in verh�ltnism��ig kurzer Zeit erfolgte. Noch heute ist das Gef�lle des Colorado Rivers relativ gro�. Der H�henunterschied zwischen dem S�drand (2100m �.M.) veranschaulicht die leichte Neigung des Kaibab Plateaus. |
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Tierwelt |
Die Tierwelt des Grand Canyon ist abgestimmt auf die sehr unterschiedlichen Klimazonen.
An S�ugetieren wurden bisher 67 Arten festgestellt. Die h�ufigsten sind Maultierhirsche, W�stendickhornschafe,
Kojoten, F�chse, Waschb�ren, Stinktiere, verschiedene Erd- und Baumh�rnchen- und 11 verschiedene
Fledermausarten. Wildesel, Burros genannt, sind Fremdtiere, die die Erzsucher als Lasttiere mitgebracht und am
Ende des Sch�rfbooms hier zur�ckgelassen haben. Durch ihre starke Vermehrung bedrohen sie den Lebensraum
der selten gewordenen W�stendickhornschafe. Der Park ist reich an kleinen V�gel wie Kolibris, Zaunk�nigen, Meisen, S�ngern und Walds�ngern, Tyrannen und Bauml�ufern. Verbreitet sind verschiedene H�herarten, Spechte, Raben, Schwalben und die orangebr�stige Wanderdrossel. Von den Greifv�geln seien der Rotschwanzbussard und der Buntfalke erw�hnt. Regelm��ige Sommerbewohner sind ferner Truthahngeier. |
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Pflanzenwelt |
Der niederschlags�rmere, 300 m niedrigere S�drand weist halbw�stenhafte Vegetation auf, mit sp�rlichem Bestand zwergw�chsiger Mexikanischer Steinkiefern und Utah-Wacholdern. In den w�stenhaften tieferen Lagen des Canyons gedeihen Kakteen, Yuccas, Agaven und andere W�stenpflanzen, wie sie etwa im mexikanischen Hochland anzutreffen sind. Die Wasserl�ufe s�umen Baumwollpappeln und Geb�sche. |
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Aktivit�ten |
WANDERN Die weitaus am h�ufigsten
begangene Wanderroute ist der 15 km lange Bright Angel Trail, der vom S�drim zum Colorado River hinunterf�hrt.
F�r den Abstieg werden etwa 3 Stunden, f�r den Aufstieg 4-5 Stunden ben�tigt, je nach Temperatur.
Wer im Canyon �bernachten m�chte, sollte w�hrend der Hauptsaison fr�hzeitig die Cabin- oder
Zeltplatzreservation vornehmen. Das Backcountry Reservation Office, Grand Canyon National Park, Arizona 86023,
nimmt Reservationen entgegen und informiert �ber Wander- und �bernachtungsm�glichkeiten. F�r
unz�hlige weitere mehrt�gige Wanderrouten sind f�r �bernachtungen auf Zeltpl�tzen entlang
den Wegen ebenfalls Reservationen erforderlich. Eine Reihe kurzer, maximal eint�giger Wanderstrecken und insbesondere
die Pfade entlang dem Rim sind lohnend. REITEN Von Mai bis Oktober k�nnen Besucher vom Nordrim wie vom S�drim aus t�glich an Maultierritten teilnehmen. Es werden halbt�gige, begleitete Touren entlang dem Rim und 1- bis 2t�gige Touren ins Innere des Canyons unternommen. Reservation kann f�r Touren vom S�drand aus bei Harvey Company, Grand Canyon, Arizona 86023, f�r Touren vom Nordrand aus bei Jack Church, North Rim Rural Road, Fredonia Arizona 86022, vorgenommen werden. BOOTFAHREN Die abenteuerlichste und wohl eindr�cklichste Art, das Grand Canyon zu erleben, ist eine 9- bis 14-t�gige Wildwasserfahrt auf dem Colorado River im gecharterten Schlauchboot. Dutzende gro�er Stromschnellen von hohem Schwierigkeitsgrad werden hier professionell bew�ltigt. Mehrere konzessionierte Unternehmen f�hren Fahrten mit Gruppen von 10 bis 20 Personen durch. Die Vorschriften f�r Bootsausr�stung und Qualifikation des Bootspersonals sind sehr streng, und deren Einhaltung wird vom Parkpersonal �berpr�ft. Reservation Wochen oder gar Monate im voraus wird empfohlen. Informationen erteilt der Park-Superintendent (siehe 'Anschrift'). Die Schlauchbootfahrten beginnen bei Lees Ferry in der N�he des Glen Canyon-Staudamms und enden nach einer Flu�strecke von 440 km bei Pierce Ferry am oberen Lake Mead. VERANSTALTUNGEN Im Sommer kann t�glich an von Rangern geleiteten und kommentierten Wanderungen teilgenommen werden.Gegenstand der Erl�uterungen sind die Entstehung des Canyons, die Parkgeschichte sowie Fauna und Flora. Im Shrine of Ages beim South Rim-Besucherzentrum halten Parkranger abends Lichtbildervortr�ge.� |
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Sehenswertes |
Die Hauptsehensw�rdigkeit des Parks ist das imposante Canyon des Colorado River,
der bis 1921 offiziell 'Grand' River hie�. Zu den wichtigsten Aussichtspunkten am South Rim geh�ren
der Pima ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Ein besonderes Erlebnis ist der Besuch der Havaspuai Indian Reservation ![]() Der st�rker bewaldete und 300 m h�her gelegene North Rim-Parkteil ist von Oktober bis Mai geschlossen. Die Parkstra�e f�hrt zu den wichtigsten Aussichtspunkten, dem Bright Angel Point ![]() ![]() ![]() |
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Tierbeobachtung |
In der Umgebung einiger Aussichtspunkte und auf den Campingpl�tzen des Parks leben Erd- und Baumh�rnchen, die h�ufig die N�he der Menschen aufsuchen und auf Verpflegung hoffen. Vom Rim aus k�nnen am ehesten V�gel beobachtet werden, vor allem dort, wo das Rim dicht bewaldet ist. Mit Ferngl�sern k�nnen in Flu�n�he an nicht allzu steilen, leicht bewachsenen Stellen vereinzelt Huftiere ausgemacht werden. Gelegentlich macht ein Stinktier oder Waschb�r einen n�chtliche Rundgang durch den Campingplatz. | ||||||
Camping |
Am Nordrim befindet sich ein Campingplatz mit 82 Einheiten, der von etwa Mitte Mai bis Mitte Oktober offen ist. Der Desert View-Campingplatz am S�drim, beim Osteingang zum Park, ist ebenfalls von etwa Mitte Mai bis Mitte Oktober zug�nglich; er verf�gt �ber 50 Einheiten. Ganzj�hrig offen ist der (private) Trailer Village CG, mit 84 Einheiten. Der Mather CG, mit 320 Einheiten, ist von Mitte M�rz bis Mitte Dezember offen; von Mitte Mai bis Mitte September ist Reservation erforderlich. Die kleinen Backcountry-Zeltpl�tze entlang den Wanderwegen k�nnen nur auf Reservation hin benutzt werden; Backcountry Reservations Office, Grand Canyon National Park, P.O.Box 129, Grand Canyon, AZ 86023, USA.� | ||||||
Hotels / Essen |
Auf beiden Seiten des Canyons befinden sich Hotels, Restaurants und kleine Lebensmittell�den. F�r �bernachtungen in Hotels wird Reservation empfohlen. W�hrend der Wintermonate sind lediglich im Grand Canyon Village Unterkunft und Verpflegung erh�ltlich.� | ||||||
Anreise |
Flagstaff (Arizona) liegt 130 km s�dlich des South Rim und 340 km s�dlich des North Rim. Las Vegas (Nevada) ist vom S�d- und vom Nordrim je etwa 450 km entfernt. Beide St�dte verf�gen �ber planm��igen Flugverkehr und Autovermietungen. Der Grand Canyon-Flughafen auf dem S�drim. wenige Kilometer s�dlich des Parkeingangs, wird regelm��ig von kleinen Personenflugzeugen angeflogen. F�r Canyon-Rundfl�ge k�nnen hier Flugzeuge gechartert werden. Busunternehmen f�hren von Flagstaff aus regelm��ig Tagesausfl�ge zum Canyon-S�drand durch.� | ||||||
Klima / Reisezeit |
Auf dem Rim ist es im Sommer hei� und trocken, mit gelegentlichen abendlichen Gewitterregen; die Winter sind kalt, mit leichteren Schneef�llen. Im Inneren des Canyons steigt im Sommer die Temperatur auf �ber 40�C an und liegt oft 10�C �ber der Temperatur am Rim. Die j�hrlichen Niederschl�ge betragen im Canyoninnern weniger als 25 cm, am S�drand etwa 40 cm und am Nordrand 65 cm. Sehr reizvoll und ruhig pr�sentiert sich das verschneite Canyon. Schnee kann auf beiden Rims bereits im Oktober fallen.� | ||||||
Anschrift / Info |
Im Grand Canyon Village am S�drand befindet sich ein Besucherzentrum, welches
ganzj�hrig ge�ffnet ist. Das Museum beim Javapai Point zeigt eine geologische Ausstellung. Die Rangerstation
am Nordrand n�rdlich des Bright Angel Point ist von etwa Mitte Mai bis Mitte Oktober offen. Grand Canyon National Park P.O. Box 129 Grand Canyon, Arizona 86023 USA |
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Links |
Grand Canyon-NP | Offizielle Home Page des Nationalparks | |||||
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